Irgendwann entstand der Wunsch, einer ausgedienten Zuchtsau das Leben zu schenken. "Hermine" ist ein Zufallsschwein, ausgewählt von dem Landwirt, wo sie lebte, und welcher sie mir auch brachte (Ich hätte mir niemals eine Sau aussuchen können, und über Leben oder Tod zu bestimmen) So war es denn genau richtig, und Hermine zog am 20.06. 2016 in das Schweineseniorenheim ein.
An dieser Stelle möchte ich mich auch für die Spenden in welcher Form auch immer, herzlich bedanken, ohne diese wäre die Aktion nicht möglich gewesen.
Ich würde mich riesig freuen, wenn Hermine vielleicht Paten finden würde, denn die Versorgung gerade alter Schweine ist nicht billig, und die restlichen Senioren sind schon ziemlich in die Jahre gekommen, benötigen doch des öfteren den Tierarzt, und Hermine hat einen gesunden Appetit.
Die Ankunft von Hermine im Schweineseniorenheim.
20.06.2021
30.08.2018 Herminchen immer zufrieden, freut sich des Lebens. Sie geht gerne und oft spazieren, kann sie doch jetzt fast auf dem ganzen Grundstück laufen. Immer im Schlepptau das Röslein.
22.07.2017 Hermine meine Heldin. Rosalie fühlt sich immer heimischer und wird langsam frech. Zur Zeit schwächle ich ein bisschen aufgrund von Schlafmangel, das nutzt Rosalie schamlos aus. Sie rempelt uns schubst, nicht sehr angenehm. Hermine sah es und rannte im Schweinsgalopp quer über die Wiese zu uns hin, Rosalie rannte laut schreiend davon, Hermine stellte sich schützend vor mich, Rosalie immer im Blick. Geschehen vor einigen Tagen, jetzt passt Hermine immer auf das Rosalie nicht frech wird.
05.06.2017 Nun ist es vollbracht, Hermine duldet Rosalie in ihrem Gehege, und trotzdem bin ich traurig. Hermine baut zusehends ab, sie genießt ihre Suhle aber das Laufen bereitet ihr Schwierigkeiten. Die ersten Jahre im Kastenstand zeigen Wirkung. Leider kam das neue Gesetzt zur Gruppenhaltung der Sauen zwischen den Würfen zu spät.
26.04.2017
16.04.2017 Hermine ist immer super lieb, ruhig und so entspannt. Heute gab es frisches Stroh das fand sie einfach nur kuschelig
01.04.2017
31.03.2017 Oh oh oh oh oh ruft die frisch gesuhlte Hermine,
übersetzt heißt das wohl
"Was ist das, eine neue Hütte? Wer zieht denn dort ein?"
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaa, dieses Rätsel wird am Montag gelöst ;-)
16.03.2017
04.03.2017 Viel zu berichten gab es in letzter Zeit nicht. Der 01.03. war der erste wärmere Tag in diesem Jahr, Hermine hat ihn genossen. Sie lag den
ganzen Tag draussen, und war total entspannt, da geht mir immer das Herz auf. Hermine hat bei nasskaltem Wetter ziemliche Probleme mit der Hinterhand, aus diesem Grund bekommt sie, wie auch
die meisten anderen Senioren, Zeel.
Ist das Wetter wärmer wird Hermine gleich leichtsinnig, sie rennt im schnellen Galopp, springt dabei auch noch laut bellend in die Höhe, Lebendsfreude pur. Mir steht jedesmal der Angstschweiß
auf der Stirn das die Bandscheibe nicht mit macht. So geschehen damals mit unserem Ole.
Heute war es wieder ziemlich ungemütlich, sogar Schneeregen gab es, da lässt sich Hermine in der Hütte bedienen. Ja, sie hat mich schon gut erzogen.
17.02.2017 Hermine hat weiterhin starke Problem mit der Arthrose in den Hinterläufen. Ich gebe ihr wie den anderen "Patienten" Zeel, in der Hoffnung auf Linderung. Sie hat ziemliche Langeweile, liegt oft bei eisiger Kälte draussen und schaut was so passiert, zu dieser Jahreszeit leider nicht viel.
Langsam geht es jetzt aber auf den Frühling zu, wärmende Sonne, welche dann sicher gut tun wird. Dann geht es an die Vergesellschaftung, und so wie es aussieht, zieht dann doch noch ein großes Schweinemädchen bei uns ein, bzw. zu Hermine und Stina. Mehr darüber bald.
16.01.2017 Schon längere Zeit habe ich nicht über Lady Hermine berichtet, zum einen lag es daran das mein Computer (total veraltet) sich weigerte die HP zu bearbeiten, zum anderen es einfach nur schlechtes Wetter war und zum Glück nicht viel, zumindest bei Hermine, passierte.
Passiert ist der Lady zum Glück jetzt auch nichts, ausser ............ ich habe sie glaube ich zu sehr verwöhnt, und sie schlau ist, sehr schlau.
Anscheinend hat sie nicht nur beobachtet, sondern auch verstanden. Fiete (ihm ging es vergangene Woche sehr, sehr schlecht) und auch Stina bekommen aufgrund
des Alters und der Gebrechen schon lange das Futter in Schüsseln in der Hütte. Hermine scheint beschlossen zu haben das will ich auch, mal sehe wann sie es verstehen. Als Mensch braucht man ja
etwas länger, aber nach einigen Tagen tja, da habe ich kapiert.
Hermine bekam wie immer das Futter in den Trog vor der Hütte serviert, sie verweigerte und ließ es stehen.
Ich machte mir schon große Sorgen, nur aus der Hand nahm sie, komisch. Tja und dann kam sie zur Fütterungszeit noch nicht einmal mehr aus der Hütte, ich also brav eine gefüllt Schüssel
hineingestellt. Könnte Hermine reden, hätte sie wohl gesagt, endlich hast du es kapiert. Es stand ihr im Gesicht geschrieben. Brav wie ich bin, bekommt jetzt auch die Lady wie Fiete, Stina
und Jockel, ja auch Jockel hat so stark abgebaut, das er Futter frei Hütte, serviert bekommt.
11.11.2016 Ach die Hermine, jetzt wurde es ihr doch ganz schön kalt, trotz jeder Menge Stroh in der Hütte. Aber mit offener Tür ist das nun mal so.
Erneuter Versuch ihr den Vorhang Schmackhaft zu machen. Neue Konstruktion nachdem sie den vorherigen auseinander genommen hatte. So versuchte ich es als sie in der Hütte lag, Vorhang vor und abwarten was passiert.
Sie lag den ganzen Nachmittag brav in der Hütte und kam erst zum Abendbrot raus, und der Vorhang war heil.................................auch heute früh noch.
Jetzt hat sie wohl gemerkt wie angenehm warm es in der Hüte wird, wäre nur nett wenn sie auch noch ein Fenster in der Hütte hätte, etwas neugierig ist sie schon die Dame.
21.10.2016 Hermine ist einfach entzückend, sie plaudert gerne und oft, leistet mir Gesellschaft wenn ich bei ihr in Sachen Klofrau unterwegs bin. Sie schäumt im wahrsten Sinn der Worte über vor Liebe und Dankbarkeit. Gut die Figur ist etwas aus dem Leim gegangen seit sie entdeckt hat was so alles einfach wächst, oder von den Bäumen fällt.
Da habe ich für Hermine schicke Vorhänge gebastelt, zum durchschauen, als Wärmedämmung für den Winter. Langsam wollte ich sie daran gewöhnen, sprich erst einen von den drei Streifen vor den Eingang, und dann langsam sollten die zwei weiteren folgen. Die Betonung liegt auf sollten, ich dachte ich schau nicht richtig, meine vorsichtige sensible Hermine, hatte sich das Teil abgerissen, und rannte damit wie mit einer Fahne schwenkend über die Wiese. Als sie mich sah, kam sie direkt auf mich zu, und brachte es mir, ja so ist meine Hermine, immer nett, freundlich und auch großzügig. Und ich muss mir nun was anderes einfallen lassen zum Schutz vor der kalten Witterung.
12.010.2016 Es gibt wieder Erdnüsse. Ich hatte letztens eine Packung gekauft, und heute kam der Test. Am 29.06.2016 wollte ich Hermine was Gutes tun, und gab ihr eine Erdnuss, wie sie reagierte hatte ich ja aufgeschrieben. Heute habe ich ihr wieder eine hingehalten. Vorsichtig nahm sie die Nuss aus meiner Hand, biss zu und es knackte wieder fürchterlich, sie ging zwei Schritte zurück und schaute mich an. Ich sprach ruhig auf sie ein, und anstatt die Nuss wieder auszuspucken kaute sie langsam darauf herum. Sie schien ihr zu schmecken denn sie schaute auf meine Finger, ich hatte erneut eine Nuss bereit, sie machte einen langen Hals und nahm vorsichtig die Nuss. Knacken interessierte sie nun nicht mehr. Nüsse sind lecker, das weiß nun auch Hermine.
Ich habe mir gerade von Hermine die ersten Bilder angesehen. Die Figur ist ruiniert, weg ist sie, die Taille.
10.10.2016 Herminchen ist eine feine Dame geworden, und von wegen Schwein frisst alles. Ein Brötchen, gerne würde Hermin sagen, aber bitte frisch. Zu einem Lebkuchenherz sagt sie nicht nein, einen trockenen Toast rührt sie nicht an. Eine Birne zieht sie einem Apfel vor. Nun, jeder hat so einen Geschmack.
Obwohl es jetzt schon ziemlich frisch draußen ist, liegt sie immer noch gerne im Gras und mümmelt vor sich hin. Ab und an fällt ihr direkt eine Eichel vor den Rüssel, dass gefällt der Hermine.
27.09.2016 Heute war Hermine in großer Unruhe. Sie stand am Ende des Grundstücks und schäumte vor Aufregung. Das Maisfeld hinter uns wurde abgeerntet, irgendwas an den Gerätschaften machte ihr Angst. Was mich freute, als ich sie rief kam sie und stellte sich ganz dicht neben mir hin. Diese Kleinigkeiten der Vertrautheit sind immer wieder sehr rührend.
11.09.2016 Heute morgen dann hieß es Frühsport für meinen Gatten, nämlich das alte Stroh zum Misthaufen zu fahren. Von Hermines Gehege der weiteste Weg. Nun bin ich sehr gespannt, wo sie die nächste Nacht verbringt.
10.09.2016 Heute gab es Aufregung für Hermine. Es schien nicht so das es Hermine stören würde, aber augenscheinlich doch.
Ihre Hütte stand schon recht eng an der der Suhle, welche Hermine täglich neu ausbaut. Andy war mit Oke hier, und war so nett tatkräftig mit anzupacken.
Hermine kannte es bisher ja nicht das jemand außer uns, auf ihrem Grund was verändert.
Gesagt getan, die Hütte wurde einige Meter nach hinten versetzt, zurück blieb das alte Stroh.
Hermine benahm sich gestern dann etwas merkwürdig, lief immer wieder hinter die Hütte um zu schauen ob da jemand steht. Die Nacht verbrachte sie dann auch lieber in ihrem alten Stroh, anstatt im frisch gemachten neuen Strohbett in der Hütte.
30.08.2016 Heute versuchte ich ein weiteres Experiment. Hermine lag, und ich saß im Gras bei ihr. Mitgebracht hatte ich was Schweineleckeres, würde zumindest Fiete & Co. sagen, nämlich Eicheln. Wie immer begrüßte mich Hermine fröhlich mit einem leisen grunzen, ich begann zu erzählen was ich ihr mitgebracht habe, und sie antwortete mit einem oh oh oh oho oh. Ich schob ihr die Eicheln in die Schnauze, sie biss vorsichtig drauf und...............spuckte mir die Einzelteile hin. Ich eine neue Eichel genommen, sie dachte wohl das ist ein neues Spiel, Eichelweitspucken oder so, denn sie spuckte die Eichel nun weiter weg, und fand das augenscheinlich lustig. Sie beobachtet immer genau genau meine Reaktionen, tja und ich habe wohl gelacht, so meinte sie wohl so soll es sein. Auch das wird sie noch lernen, Eicheln sind lecker.
26.08.2016 Hermine ist einfach klasse, benimmt sich wie ein Ferkel. Ist verspielt, spielt fangen mit mir, will immer dabei sein wenn ich bei ihr was tue. Richtig albern kann sie sein. Ganz von alleine hat sie festgestellt das man Gras auch essen kann, sie ist jetzt begeistert am mümmeln.
Die Welt ist so hektisch oft oberflächlich, da berührt es mich immer wieder sehr zu sehen, zu beobachten wie glücklich und zufrieden Tiere sein können, wenn man sie einfach leben lässt.
11.08.2016 Gestern hatte ich ein für mich sehr schönes Erlebnis mit Hermine. Die Bilder dazu habe ich leider nur im Kopf. Der wilde Apfelbaum hinten auf Hermines Grundstück hat Äpfel abgeschmissen die ich einsammeln wollte. Hermine kann mit den kleinen Äpfeln nichts anfangen, sie traut sich nicht sie zu zerbeißen, wenn ich ihr einen ins Maul schiebe fällt er sofort wieder raus. Weil mir zur Zeit wieder die Arthrose in den Händen starke Probleme bereitet, nahm ich die Schubkarre mit nach hinten. Ich sammelte und Hermine wich mir nicht von der Seite, so setzte ich mich ins Gras und Hermine stand ganz dicht neben mir, eine große Hermine, so sanft. Ich streichelte sie leicht und sie grunzte ganz leise. Es war ein sehr schöner, tiefer Moment, nur wir Zwei.
Als ich dann mit der Schubkarre wieder Richtung Haus schob, sprang sie wie ein junges Ferkel neben mir her. Blieb ich stehen, schaute sie erwartungsvoll. Ging es wieder weiter sprang sie fröhlich voraus. Diese Bilder von einem so großen glücklichen Schwein würde ich gerne vielen Menschen zeigen, die sich gedankenlos Billigfleisch kaufen.
27.07.2016 Hermine fühlt sich immer heimischer, mit Genuss lässt sie sich bürsten und sucht auch immer mehr den näheren Kontakt.
Vorgestern hat sie zum ersten mal gebellt, wer Schweine kennt, weiß was ich meine. Sie rannte mit Vollgas zum Ende des Grundstücks, um sich dann blitzschnell umzudrehen um auf mich zu zu laufen, dabei gab sie dann ein Geräusch von sich was dem Bellen eines Hundes sehr ähnelt. Ich saß in der Hocke und habe gedacht, bremsen, abbremmmmmmmmmmsen. Ja sie hat es getan, und ist kurz vor mir abgebogen. Da kommen schon einige Kilo in Wallung.
Erst Fango dann Tango, Hermine lässt die Sau raus.
12.07.2016 Herminchen hat sich gut eingelebt So nach dem Motto MEIN Haus, MEINE Suhle, MEIN Schubberpfahl und MEIN Land lebt sie, so möchte ich meinen, sehr zufrieden. Sie holt mich ab wenn ich mit Leckereien komme, nimmt sie ganz vorsichtig aus der Hand. Hin und wieder versucht sie sich in kleine Bocksprünge, nicht gerade elegant, aber es scheint ihr Spaß zu bringen.
08.07.2016 Hahahaha Hermine wird lustig. Was würde ich geben wenn sie sprechen könnte. Sie lebt zur Zeit nach dem Motto, bin ich Rentnerin oder doch eine Diva?
Früh morgens im Schweineseniorenheim, die Senioren schauen schon mal wo ich denn mit dem Frühstück bleibe, wie immer ruhig und besonnen. Hermine in der Anfangszeit etwas unruhig hin und her tippelnd, liegt nun bequem in ihrer Hütte, Blick in Richtung woher ich mit dem Frühstück komme. Nein sie steht nicht auf, lässt sich verwöhnen, Frühstück im Bett aus der Hand, eine echte Lady.
05.07.2016 Nachdem Hermine erlaubte das ich sanft mit dem Finger den Nasenspiegel streicheln darf, habe ich mich heute beim füttern weiter getraut. Ganz langsam wanderte meine Hand über den Kopf, zwischen die Ohren in den Nackenbereich. Langsam begann ich sie zu schubbern, etwas zu kratzen, sie hörte auf zu fressen, schaute mich an, und machte sich dann weiter über das Futter her und grunzte leise. Da ich sie nicht überfordern will, erfolgen alle Aktionen immer nur kurz.
03.07.2016 Heute war wieder ein sehr aufregender Tag im neuen Leben von Hermine. Der Zaun vom kleinen Gehege ist abgebaut und sie hat jetzt die Möglichkeit auch mal zu rennen, oder zu hüpfen. Ab und an hat sie es bereits versucht, aber bei ihrer Größe war sie schnell am Ende des Auslaufs. Auch der neue Schubberpfahl wurde sehr eingehend begutachtet.
Dann kam Stina noch auf einen Klönschnack vorbei, wobei der glaube ich nicht ganz so freundlich gemeint war ihrerseits. Hermine blieb gelassen, ignorierte und legte sich ins Gras ums sich erst einmal von der Aufregung zu erholen.
29.06.2016 Hermine heute morgen beim Frühstück. Sie freut sich jetzt schon wenn ich komme. Woran ich das erkenne ? An ihrem gesamten Verhalten, sie trippelt und erzählt, wenn ich dann mit ihr spreche wird sie immer lauter. Wie halt die Frauen so sind.
Ich bin angefangen Hermines Auslauf zu vergrößern. Sie kennt nun die Umgebungsgeräusche der Nachbarschaft, Vögel, Hühner, Schafe, Hunde, Rasenmäher etc. zum Wochenende hat sie dann viel mehr Platz zur Verfügung, und zu gegebener Zeit fallen dann auch direkt Äpfel von dem wilden angrenzenden Apfelbaum in ihr Gehege. .......Äpfel Hermine hat gelernt sie zu fressen. Da sie ja abgekniffene Caninis hat, rollen sie ihr aus dem Maul. Nun wirft sie die Äpfel hinein und beißt schnell drauf, klappt immer öfter.
Gegen 18.15 Uhr war sie sehr aufgeregt, ein Flugzeug flog mit sehr lautem Motor immer wieder, ich nehme mal an im Kreis, ganz in der Nähe. Wir konnten es allerdings nicht sehen, dass war schon sehr unangenehm, auch für meine Ohren. So wird es immer wieder Herausforderungen geben, Sachen die für uns ganz normal sind, hat Hermine noch nie gehört oder gesehen. Die meiste Zeit des Tages liegt sie in der heißgeliebten Suhle, wie auch die anderen Schweine riecht sie jetzt nach...............nichts, und hat eine weiche ebenmäßige Haut bekommen. Fango ist halt gesund.
29.06.2016 Einige Tage sind vergangen, jeder Tag ist ein neues Erlebnis mit Hermine. Sie hat sich gut eingelebt, aber sie muss noch sehr viel kennenlernen.
Solch eine kleine Erdnuss wie auf dem Bild hat ihr einen ordentlichen Schrecken verursacht. Die anderen Mitbewohner lieben ab und an eine leckere Erdnuss, so dachte ich, auch Hermine sollte sie nun probieren. Hermine ist eine ganz sanfte, sehr vorsichtig nahm sie sich die Nuss zwischen meinen Fingern weg. Alles gut bis sie versuchte sie zu verzehren, denn es knackte laut, da bekam sie wieder einen riesen Schreck, spuckte mir die Nuss vor die Füsse und flüchtete. Ich ließ die Nuss liegen, und Hermine in Ruhe. Später war die Nuss dann verschwunden. Neugierige, mutige Hermine.
24.06.2016 Das fürchterliche Gewitter in der Nacht hat Hermine gut überstanden. Sie kommt zur Zeit am Tag kaum noch aus der Suhle heraus. Heute Nachmittag legte sie sich quer hinein und beobachtete ihre Schweinenachbarn gleich hinter dem Zaun. Da hörte ich dann erstmalig ihre Stimme, sie grunzte leise vor sich hin, bis sie einschlief.
Die Ohrmarke bekam sie übrigens kurz vor ihrem Auszug beim Landwirt. Die Fahrkarte in die Freiheit.
Als die Sonne gnadenlos vom Himmel schien, wollte ich nach ihr sehen, doch sie war weg, nicht im tiefen Gras, hinter der Hütte........ Ich kontrollierte den Zaun, nichts. Dann schaute ich noch einmal in die Hütte, da lag sie an der Wand, hatte eine ähnliche Farbe vom Schlamm wie die verzinkte Hütte. So kann es gehen.
In der Nacht hatten wir immer wieder Gewitter, und heftigen Regen, ich machte mir Sorgen. Hermine alleine, und so etwas kannte sie ja überhaupt nicht. Aber die Sorgen schienen unbegründet, sie erwartete mich am Morgen schon freudig, oder wohl eher ihr Frühstück.
21.06.2016 Der erste Morgen im Schweineseniorenheim. Frühstück für Hermine. Ja wo war sie denn..................... Sie schlief um 6.30 noch tief und fest. Freute sich dann anscheinend aber doch über das Frühstück. Diesen ersten Tag habe ich sie völlig in Ruhe gelassen, immer mal wieder geschaut, ein bisschen mit ihr gesprochen, aber ansonsten sollte sie nicht überfordert werden.
20.06.2016 Der Einzug von Hermine war sehr spannend. Hermine kannte in Sachen Freilandhaltung nichts, hat sich dafür aber sehr gut benommen. Gleich am Anfang ging sie ohne zu zögern durch den E-Zaun, es war allerdings noch kein Strom drauf. Wieder zurück im Gehege startete sie später erneut einen geglückten Versuch, hatte es doch einmal wunderbar geklappt. Schnell hat sie dann aber verstanden das dieser komische Draht ihr nicht gut tut und ist brav im Gehege geblieben.
Gefressen hat sie später auch, ich meinte es gut, zu den Schweinepellets gab es Melone, Apfel, Banane, Käsebrötchen, alles was Schwein liebt, wenn Schwein es kennt. Vorsichtig hat sie ihre Pellets gefressen, den Rest argwöhnisch aussortiert, aber nicht lange. Jetzt liebt sie Äpfel und die Abwechslung.
Sorgen bereitete mir das Wetter, es fing an zu regnen, immer mehr, und hörte nicht auf. In die Hütte wollte sie aber noch nicht, stand leicht schäumend und harrte der Dinge. Immer wieder schaute ich nach, sie stand wie ein Denkmal, und bekam die erste Dusche ihres Lebens (denke ich). Als der Regen sich noch verstärkte legte sie sich dann auch in die Hütte. Mir fiel ein Stein vom Herzen.